Markierung der Stähle für Rohre und Leitungen

Nach der Norm STN EN 10020 ist der Stahl als das Material definiert, wo der Massenanteil von Eisen höher als der Anteil von jedem anderen Element ist und der Kohlenstoffinhalt (C) niedriger als 2 % ist, was die gewöhnliche Grenze zwischen dem Stahl und Gusseisen ist.

Kennzeichnungssystem der Stähle für die Rohre nach EN

EN 10027 – 1 System der abgekürzten Kennzeichnung, Grundsymbole
EN ECISS IC10 Zusätzliche Symbole
EN 10027 – 2 System der nummerischen Kennzeichnung

Gemäß EN 10027 – 1 werden die Kennzeichen der Stähle in zwei Hauptgruppen verteilt:

Gruppe 1 – Stähle gekennzeichnet nach der Verwendung und den mechanischen Eigenschaften

S – Stähle für Konstruktionen für allgemeine Verwendung
P – Stähle für Druckverwendung
L – Stähle für Leitungen
E – Stähle für mechanische Teile (die Nummer gibt die minimale Streckgrenze in N/mm2 an)

B – Stähle für Verstärkung in Beton
Y – Stähle für Spannverstärkung in Beton
R – Stähle für Schiene
H – kaltgewalzte Flachprodukte
D – Flachprodukte aus weichen Stählen für die Kaltformung
T – dünne Bleche und Bänder
M – Bleche und Bänder für die Elektrotechnik

S – Stähle für Konstruktionen für allgemeine Verwendung

(z.B. S235JRH, S355J2H, S420NLH)

  • 235 – minimale Streckgrenze in N/mm2

für allgemeine Stähle
J – Kerbschlagzähigkeitswert (27 J),
R – Umgebungstemperatur, 0 – Temperatur 0°C, 2 – Temperatur -20°C,
H – Hohlprofil (Hollow Section)

für Feinkornstähle – Grundreihe
N – Normalisierungsstruktur,
H – Hohlprofil

für Feinkornstähle – Niedertemperaturreihe
N – Normalisierungsstruktur
L – Niedertemperaturreihe (Low)
H – Hohlprofil

E – Stähle für Maschinenteile

Stähle für die Rohre für die Bearbeitung (z.B. E355 + AR, E 355 + N)

  • 355 – minimale Streckgrenze
  • AR – die Wärmebehandlung ist nicht angefordert
  • N – normalisiert geglüht oder normalisiert gewalzt

Der nach der chemischen Zusammensetzung gekennzeichnete Stahl, z.B. 20MnV6

  • garantierter Mittelinhalt von C 0,20%, garantierter Inhalt von Mn und V
  • AR – die Wärmebehandlung ist nicht angefordert
  • N – normalisiert geglüht oder normalisiert gewalzt

Stähle für die Bearbeitung ohne die nachfolgende Wärmebehandlung
nicht legierte Stähle E235, E275, E315, E355, Zustand +AR oder +N

Stähle mit spezifischen Kerbeigenschaften (Feinkornstähle) E275K2, E355K2

  • K2 – garantierter Kerbschlagzähigkeitswert 40J (K) bei der Temperatur -20°C

Stähle für die Wärmebehandlung und chemische Wärmebehandlung von Teilen nach der Bearbeitung

  • Stähle von Typ C22E (C – Stahl mit dem Kohlenstoffinhalt von 0,22 %, E – weist auf den maximalen kontrollierten Inhalt von S und P hin)
  • Stahl 38Mn6 (garantierter Mittelinhalt von C, garantierter Inhalt von Mn)

P – Stähle für Druckzwecke

(z.B. P235TR1, P265GH)
235 – minimale Streckgrenze in N/mm2
T – Stahl für Rohre (T – tube)
R – Umgebungstemperatur (R – room temperature)
H – hohe Temperatur
L – niedere Temperaturen
N – normalisiert geglüht oder geformt
1, 2 – Qualitätsgruppe
TR1 – Stähle für die Rohre für den Transport von Medien
TR2 – Stähle für die Rohre für die Druckeinrichtungen und Leitungen (PED, AD 2000 Merkblatt)
G – allgemeine Charakteristik, Aviso für zweites Zeichen

L – Stahl für die Rohrleitungen

(z.B. L210GA, L245NB)
210 – minimale Streckgrenze in N/mm2
G – generell, allgemeine Charakteristik, der Buchstabe für Aviso der nachfolgenden Beduetung ist im zweiten Zeichen
A – Anforderungsklassen für Rohrleitungen
N – Stahl normalisiert geglüht oder normalisiert geformt
Q – Edelstahl
M – Stahl thermomechanisch gewalzt
B – Anforderungsklassen für Rohrleitungen

Gruppe 2 – Stähle gekennzeichnet nach der chemischen Zusammensetzung (4 Untergruppen)

Nicht legierte Stähle

(außer Automatenstähle)
der Buchstabe C und die Nummer korrespondierend zu 100-mal des Mittelwertes des für den vorgeschriebenen Kohlenstoffinhalt Bereiches (C22)

Nicht legierte Stähle

mit dem Inhalt von Mn > 1% und legierte Stähle mit dem Inhalt von einzelnen Legierungselementen unter 5%
a) die dem 100-mal Kohlenstoffinhalt entsprechende Nummer
b) chemische Symbole von legierten Elementen, sortiert nach abnehmendem Elementinhalt
c) die Nummern, die nach dem Inhalt von Legierungselementen festgestellt wurden (25CrMo4)

Legierte Stähle mit dem Inhalt von min. einem Element über 5%

a) charakteristischer Buchstabe X (X11CrMo9-1)
b) die Nummer korrespondierend zu 100-mal des Mittelwertes des Kohlenstoffinhalts
c) chemische Symbole von legierten Elementen
d) die Nummern, die nach dem Inhalt von Legierungselementen festgestellt wurden

Schnellschnitt-Stähle – Markierung

a) charakteristische Buchstaben HS (HS 6-5-2)
b) die Nummern, die nach dem Inhalt von Legierungselementen festgestellt wurden

Norm EN ECISS IC10 stellt die zusätzlichen Symbole für die Stähle fest (Gruppen 1 und 2). Diese Symbole werden am Ende des Stahlkennzeichnens platziert (S 275 J0).
Zusätzlich werden die Symbole für die Stahlprodukte addiert. Diese Symbole sind von vorherigen Symbolen mit dem Kennzeichen „plus“ getrennt (S 275 J0+A).

Symbole für Stahlrohre
G – andere Charakteristiken (nach Bedarf 1 oder 2 Ziffern)
H – Hohlprofil bzw. Stahl für erhöhte Temperaturen nach der Stahlgüte (Werkstoff) (S, P)
L – Stahl für niedere Temperaturen
R – Stahl für gewöhnliche Temperaturen (Umgebungstemperatur)
M – thermomechanisch gewalzt
N – normalisiert geglüht oder normalisiert gewalzt
Q – Edelstahlrohre
T – Stahl für Rohre

EN 10027 – 2 beinhaltet das System der nummerischen Kennzeichnung.
Die erste Nummer ist 1 – Stahl, und dann folgt die Doppelnummer der Stahlgruppe und die Seriennummer des Stahles.

Kohlenstoffäquivalent
Nach Vereinbarung kann der maximale Kohlenstoffäquivalentwert (CEV) als die Schweißbarkeitsrate des Stahles nach der Formel:
Ceq = C + Mn/6 + (Cr+Mo+V)/5 + (Ni + Cu)/15 festgestellt werden.

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